Mehr Aufmerksamkeit für Frauen mit Gerinnungsstörungen

08. Mär 2025

Die Medizin entwickelt sich stetig weiter, auch im Bereich der spezifischen Diagnostik und Therapie für Frauen. Anders als früher vermutet, gibt es hier einige Besonderheiten – bei vielen Erkrankungen unterscheiden sich Symptome, optimale Behandlungsoptionen und weitere Details.

Das gilt auch für Blutgerinnungsstörungen. Hier gehören beispielsweise starke Regelblutungen oder starke Blutungen bei oder nach der Entbindung zu den möglichen Komplikationen. Es ist also wichtig, den Blick auf das Thema zu richten. Gerne nutzen wir den Weltfrauentag 2025 dazu, dies zu tun. Unser Tipp: Geben Sie die Informationen auch an Ihr Umfeld weiter – Aufklärung kann die Lebensqualität und die Sicherheit der betroffenen Frauen deutlich verbessern.

Gerinnungsstörungen: So sieht die Geschlechterverteilung aus

Viele verbinden Gerinnungsstörungen wie die Hämophilie in erster Linie mit Männern. Frauen galten lange „nur“ als Überträgerinnen des veränderten X-Chromosoms. Doch auch Frauen können selbst Symptome entwickeln. Inzwischen wird der Begriff „Trägerin“ oder „Konduktorin“ zunehmend durch die Bezeichnung „Frauen mit Hämophilie“ abgelöst. Besteht eine erhöhte Blutungsneigung, benötigen diese ebenfalls medizinische Begleitung.

Darüber hinaus gibt es weitere Gerinnungsstörungen wie etwa die Von-Willebrand-Erkrankung. Bei dieser ist die Verteilung zwischen den Geschlechtern gleich. Frauen erleben hier oft besondere Herausforderungen – beispielsweise verstärkte oder länger anhaltende Regelblutungen.

Woran erkennt man Hämophilie?

Insbesondere bei Frauen bleiben die Anzeichen einer Hämophilie oft lange unerkannt, da sie weniger ausgeprägt sein können. Folgende Symptome können auf eine verminderte Blutgerinnung hinweisen:

  • Ungewöhnlich starke oder langanhaltende Blutungen nach Operationen und/oder Verletzungen
  • Häufig auftretende blaue Flecken ohne klare Ursache
  • Blutungen ohne erkennbaren Grund oder nach Belastungen, insbesondere im Bereich der Gelenke; an den Gelenken kann es dadurch auch zu Schwellungen, Schmerzen und Entzündungen kommen
  • Wiederkehrendes Nasen- oder Zahnfleischbluten
  • Ungewöhnlich starke oder langanhaltende Monatsblutungen (Menorrhagie) bei Frauen und / oder erhöhte Blutverluste nach einer Geburt
  • Verlängerte Blutungszeiten nach kleineren Verletzungen oder Zahnarztbesuchen

Viele dieser Anzeichen werden im Alltag als harmlos abgetan – vor allem, wenn es sich um Regelblutungen handelt, die „schon immer“ so intensiv sind oder von denen schon die eigene Mutter berichtete. Doch bei wiederholten oder belastenden Blutungen ist eine gezielte Gerinnungsdiagnostik empfehlenswert.

Wie gehe ich vor, wenn ich Hämophilie-Anzeichen bemerke?

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich beobachten, zögern Sie nicht, medizinischen Rat einzuholen. Erste Anlaufstellen können sein:

  • Ihre Hausarztpraxis
  • Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt
  • Ein spezialisiertes Zentrum für Blutgerinnungsstörungen

Weitere Informationen zu Hämophilie und dem Leben mit Gerinnungsstörungen

Ungewöhnliche Blutungen sollten immer ernst genommen werden. Je früher eine Hämophilie erkannt wird, desto besser lassen sich Beschwerden kontrollieren und Risiken, etwa bei operativen Eingriffen oder Geburten, minimieren.

Mehr Wissenswertes über Hämophilie, Diagnostik und passende Behandlungsangebote finden Sie auf den weiteren Seiten dieser Website.

Gerinnungsstörungen bei Frauen verdienen mehr Aufmerksamkeit
Gerinnungsstörungen bei Frauen verdienen mehr Aufmerksamkeit

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